Heute Nacht habe ich mehrfach in meinem Shelter über die Mitternachtssonne gestaunt – es ist so beeindruckend, wenn sich das Licht einfach nicht verändert. Für mich fühlt es sich immer wie 16 Uhr Ende September an – warum auch immer das so spezifisch wirkt, aber es trifft es ganz gut: Das Licht bleibt den ganzen Tag über auf 16-Uhr-Niveau. Mittags vielleicht mal ein bisschen stärker, aber auch nicht wirklich.

Gegen Mitternacht habe ich dann auch endlich mein Buch weggelegt, noch einen letzten Blick über die Bucht schweifen lassen, meine Augenmaske runtergezogen – und bin eingeschlafen.

Am Morgen bin ich etwas trödelnd in die Gänge gekommen und wollte die Fähre um 12:30 Uhr erwischen, was ich auch geschafft habe. Allerdings war ich um 12:27 Uhr am falschen Anleger – ich hatte die beiden Häfen verwechselt, und die Fähre fuhr dort erst um 13:15 Uhr. Also habe ich die Zeit mit Quatschen und Chillen verbracht – was auch ziemlich nice war.

Auf der nächsten Insel, die nicht mehr zu den Lofoten gehört, habe ich eine schöne, ruhige Route genommen – insgesamt sind vielleicht 20 Autos an mir vorbeigefahren. Mit einem Bauern bin ich ins Gespräch gekommen, der mir sogar eine Hütte mit Dusche angeboten hätte. Aber da ich noch ein bisschen weiterfahren wollte, habe ich dankend abgelehnt.

Mein nächster Zwischenstopp war das Hurtigruten-Museum. Ich wollte es mir unbedingt anschauen: Ein altes Schiff aus den 1980ern (?) steht komplett überdacht in einer Halle und ist als Museum ausgebaut. Das war richtig spannend und hat Lust gemacht, vielleicht irgendwann selbst mal eine Etappe mit einem Hurtigruten-Schiff zu fahren.

In der Kantine des Schiffs – gleichzeitig auch das Museums-Café – habe ich einen Kaffee getrunken und dazu eine Waffel mit braunem Käse und Erdbeermarmelade gegessen. Die war überraschend lecker.

Auf dem Weg zu meinem Shelter habe ich dann schon gesehen, dass sich Regen anbahnt – und ich bin genau darauf zugefahren. Der Regen hat mich erwischt, aber zum Glück nicht allzu schlimm. Und am Shelter angekommen, wusste ich sofort: Es hat sich gelohnt. Eine kleine Holzhütte, mit Gras überwachsen, die von außen wie eine Hobbithöhle wirkt – nur ohne runde Tür. Innen ist es richtig gemütlich.

Zum Abendessen habe ich mir Couscous gemacht und dazu ein Lachsfilet gebraten – das ist richtig gut geworden. Satt und zufrieden werde ich heute sicher super schlafen.


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