Los ging meine Tour heute relativ früh, gegen 12 Uhr. Da hatte ich noch Sonnenschein, und es war eine angenehme Fahrt, auch wenn der Wind mir leicht ins Gesicht geblasen hat.

So bin ich an der Küste entlang gefahren und konnte sogar wieder einen Adler sehen. Er saß auf einem Felsen, und erst war ich mir nicht sicher, ob es wirklich ein Adler oder nur ein Felsen ist. Doch dann ist er losgeflogen, und es war eindeutig. Leider ist er nicht zurückgekommen, um sich fotografieren zu lassen.

Ich bin noch ein bisschen herumgelaufen und habe mir die Küste angeschaut und ein paar Federn gefunden, bin dann aber weitergefahren. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass der Wind immer stärker wird und mir mit vollem Gegenwind ins Gesicht bläst. Damit habe ich mich dann ganz schön abgerackert – Spaß hat das nicht gemacht.

Nach einer Weile kam ein Café. Dort habe ich eine Pause gemacht, einen Kaffee getrunken, etwas gelesen und mich aufgewärmt. Als ich wieder losgefahren bin, war der Wind noch nerviger, und es hat auch noch angefangen zu regnen. Die Tour versprach also richtig „toll“ zu werden. Ich musste noch 25 Kilometer bis zum Wendepunkt am Anfang des Fjords fahren, um dann auf der anderen Seite weiterzufahren.

Diese 25 Kilometer haben echt keinen Spaß gemacht. 8 Grad sind ja voll okay, wenn die Sonne scheint und wenig oder kein Wind geht, aber bei Gegenwind und Regen wird es dann doch richtig kalt und ungemütlich. Irgendwann hat der Wind aber etwas nachgelassen, und ich hatte schon wieder mehr Spaß beim Radeln.

Und als ich dann den Wendepunkt erreicht habe und mit Rückenwind fahren konnte, sah die Welt schon viel besser aus. Es hat richtig Spaß gemacht, auch wenn es im leichten Regen immer noch nicht wirklich warm war.

Ich bin dann noch gute 15 Kilometer gefahren, bis ich keine Lust mehr hatte, und habe nach insgesamt 60 Kilometern mein Zelt aufgeschlagen.

Jetzt sitze ich satt im Zelt, höre, wie der Regen darauf prasselt, und bin sehr zufrieden. Es macht dann doch immer wieder Spaß – gerade, wenn es zwischendurch richtig anstrengend ist.

Übermorgen fahre ich dann endlich nach Finnland. Morgen kann ich mit etwas Glück noch Robben sehen.


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