
Mein Schlafplatz war wieder mal super und ich habe tief und fest bis acht Uhr geschlafen. Gut erholt habe ich erstmal gefrühstückt und wollte dann mein Video fertig schneiden. Daraus wurde aber erstmal nichts, weil sich zwei Österreicher, Babsi und Samy, zu mir gesellt haben. Die sind mit einem Camper unterwegs und wollten den Morgen zum Grillen nutzen. Also habe ich erstmal ausgiebig mit den beiden gequatscht und einen richtig entspannten Morgen gehabt. Ich habe es dann aber doch noch geschafft, mein Video fertig zu schneiden.
Als ich dann los wollte, haben die beiden mir noch was von ihrem Gegrillten angeboten. Das war richtig lecker, und so bin ich gut gestärkt bei 22 Grad und Sonne in den Gegenwind gestartet.

Der hat sich heute als besonders zäh erwiesen und den Tag echt nicht angenehm gemacht. Dazu habe ich noch neue „Freunde“ gefunden: Pferdebremsen – diese großen Brummviecher, die sofort beißen, wenn man stehen bleibt und einen permanent umschwirren. Für die Mittagspause habe ich aber einen Platz gefunden, an dem sie nicht waren, und konnte dort in Ruhe den Rest von meinem Porridge essen.



Nach 50 Kilometern hat es mir heute schon gereicht und ich bin zu einer Cabin gefahren, die ich auf einer der hundert verschiedenen Kartenapps entdeckt hatte. Die Cabin ist auch mega schön, es hätte sogar alles eine Sauna gegeben, aber leider war sie abgeschlossen und nirgends stand, wo man den Schlüssel bekommt oder wie man sie mieten könnte. Das fand ich etwas enttäuschend. Der Platz war trotzdem schön, also habe ich es mir einfach dort gemütlich gemacht.

Ich habe ein kleines Lagerfeuer gemacht, gekocht und mich dann ins Zelt zurückgezogen. Die Mücken sind zwar da, aber mit langen Klamotten und einem Netz überm Kopf sind sie nicht wirklich nervig. Es ist halt alles ein bisschen umständlicher und wenn es jetzt so warm ist, würde ich eigentlich lieber kurze Sachen tragen – aber es geht eben nicht alles.

Heute Abend habe ich dafür noch einen ganz besonderen Leckerbissen: Ich darf mir eine Aufzeichnung des Theaterstücks anschauen, in dem Michel (mein Bruder) die Hauptrolle spielt. Ich bin schon sehr gespannt auf seinen Sherlock.

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