Heute ist mal wieder ein kleines Wunder geschehen: Ich bin gegen 9 Uhr aufgewacht und habe mich wie verabredet mit Hanna, Johann und Tia zum Frühstück getroffen. Nur Mama war noch nicht da – ich dachte erst, sie meditiert vielleicht noch oder so, aber nein: Sie hat einfach den Schlaf von gestern nachgeholt und kam eine halbe Stunde später dazu.
Wir haben beide richtig gut geschlafen. Es war so schön, dass wir bei Hanna und Johann im Garten zelten durften.
Den Morgen haben wir dann mit viel Reden und einem tollen Frühstück mit superleckeren Erdbeeren verbracht – einfach wieder richtig schön. Ich kann es nur wieder sagen: Finnland ist bis jetzt einfach unfassbar toll. Die Menschen sind so nett und herzlich.

Gegen 13 Uhr sind wir dann gemeinsam aufgebrochen. Die anderen haben eine Radtour gemacht, und wir haben unseren Tagesabschnitt gestartet. Nach etwa 10 Kilometern haben sich unsere Wege getrennt und Mama und ich sind alleine weitergeradelt.

Weitere 10 Kilometer später haben wir an einem See Mittagspause gemacht und den Regen am anderen Ufer beobachtet – aber er hat uns verschont.

Dann ging’s über eine große Brücke auf die andere Seeseite, wo wir jetzt eine Weile entlangfahren werden. Der See ist mal wieder gigantisch, aber vor allem ist er sehr langgezogen. Es ist der Päijänne-See, der aus verschiedenen Seeabschnitten besteht und der zweitgrößte See Finnlands ist.
Am Ende der Brücke wartete ein Café, dort gab’s Kaffee und ich habe den Blogpost von gestern fertig geschrieben. Zwischendurch haben wir beobachtet, wie auf der anderen Brückenseite eine Insel in dicken Regenschwaden verschwand – wir hatten heute echt Glück, nur ein paar Tropfen haben uns erwischt. Jetzt im Zelt regnet’s zwar mehr, aber hier bin ich trocken und alles ist bestens.

Die Platzsuche war heute etwas schwierig, aber wir haben schließlich einen schönen Spot an einem kleinen See gefunden – allerdings nur über einen Wanderweg erreichbar, etwa 1,7 Kilometer entfernt. Die sind wir dann mit den Rädern schiebend gewandert, während uns die Mücken gefressen haben.
Das war wirklich nervig und anstrengend – vor allem die ersten 700 Meter, bis dann ein besserer Weg kam, der wohl hin und wieder für Transportfahrten genutzt wird. Vorhin standen wir sogar kurz an diesem Weg, haben uns dann aber dagegen entschieden – „der sieht so zugewachsen aus… lass lieber oben rum gehen“ – tja, war ein Fehler. Aber: wir haben’s gut überstanden und es hat sich absolut gelohnt, der Platz ist wunderschön.

Nachdem die Zelte standen und wir uns gewaschen hatten, bin ich nochmal losgezogen, um vielleicht ein paar Pilze zu finden – war aber leider nicht erfolgreich. Einen habe ich gefunden, aber wir wussten nicht, was es war, und haben uns lieber dagegen entschieden, ihn zu essen.
Dann hat’s angefangen zu donnern und zu blitzen, aber wir konnten es uns im Holzlager gemütlich machen und das Gewitter so gut überstehen.
Unser Resteessen – mit Reis, Eiern, Käse und für mich noch ’ne Dose Thunfisch – war richtig lecker.

Jetzt geht’s satt und zufrieden, dem prasselnden Regen lauschend, in den Schlafsack – in den wohlverdienten Schlaf.


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