In meiner kleinen Hütte habe ich heute Nacht zum ersten Mal den Schlafsack aufmachen müssen, weil es so warm geworden war. Das wird aber wahrscheinlich erstmal die einzige Nacht bleiben, in der der Schlafsack als Decke fungiert hat. Ausgeruht und ausgeschlafen bin ich dann heute losgefahren.

Leider habe ich festgestellt, dass es heute doch eher wie ein deutscher Sonntag ist und nur sehr wenige Läden offen haben. Also habe ich eine dicke Portion Porridge gemacht und mich so direkt auch um das Mittagessen gekümmert.

Meine Tour heute ging so gut wie die ganze Zeit in der Nähe des Mjøsa-Sees entlang, der mal wieder absolut gigantisch ist – er ist 117 Kilometer lang. Morgen erwartet mich Lillehammer am oberen Ende des Sees, und dann wird’s wohl noch bergiger werden. Jetzt sind es noch Hügel, aber ich befürchte, das wird steiler und vor allem länger.

Ganz entspannt bin ich heute dem EuroVelo 3 bzw. dem Norwegen-Radweg 7 gefolgt, dieser wird mich bis Trondheim bringen. Mal schauen, wie schön diese Route noch wird. Ich freue mich wie jeden Tag auf das, was noch kommt. Heute ist das aber auch besonders leicht gewesen – das Wetter ist absolut wunderbar und der Wind nicht immer zu merken, auch wenn dafür dann die Hügel die Anstrengung übernehmen.

Immer wieder bin ich voller Euphorie, dass ich das hier gerade machen darf und wie gut es mir geht. Es ist so toll, dass ich die Möglichkeit habe, ein halbes Jahr mit dem Rad durch die Gegend zu radeln, wie es mir gerade passt.

Auch für den Schlafplatz heute habe ich einen tollen Ort gefunden – direkt am See in einem kleinen Wäldchen.

Den See habe ich auch direkt genutzt, um mich zu waschen. Dabei habe ich aber festgestellt, dass der definitiv noch keine 10 Grad warm ist, und mein Waschen war entsprechend zügig abgeschlossen.

Jetzt gehe ich gleich in mein Zelt, dann bin ich morgen wieder fit und kann mich erholt auf das Rad schwingen.


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