Mama und ich sind sehr entspannt zu wenig Mücken aufgewacht. Es war wohl wirklich nur der Weg zum Shelter, an dem die Mücken ihr Unwesen getrieben haben.

Die paar, die da waren, haben uns nicht sehr viel gestört.
Mit Kaffee und Porridge ging der Morgen wie immer los. Dazu haben unsere finnischen Freunde gestern Abend noch mit Blaubeeren sammeln angefangen, die jetzt reif sind. Mama hat eine ganze Schüssel gesammelt und die haben sich sehr gut im Porridge gemacht. Mal schauen, was wir noch so an Beeren finden werden.

Gegen 12 Uhr sind wir losgefahren. Auf der Schotterpiste ging es erstmal weiter, immer in der Nähe des Flusses. Nach 20 Kilometern sind wir in einem größeren Ort angekommen, und dort habe ich im Augenwinkel nicht weit vom Fahrradweg entfernt interessant aussehende rote Gebäude gesehen. Also sind wir schnell der Straße statt dem Radweg gefolgt und an einer Kirche und einem kleinen Museum rausgekommen.

Dort wurden wir von zwei älteren Finnen begrüßt, die das Museum wahrscheinlich ehrenamtlich betreuen. Mit gebrochenem Englisch haben sie uns ein bisschen was erzählt und gefragt, wo unsere Reise hingeht und woher wir kommen. Ich liebe Finnland echt, die Leute sind alle so offen und nett. Es ist richtig toll. Natürlich lädt das Wetter aktuell auch zum Gutgelauntsein ein, aber dennoch.

Im Museum waren ganz viele alte Gebrauchsgegenstände ausgestellt. Besonders angetan haben es mir die aus Birkenrinde geflochtenen Taschen.
Sehr beeindruckend war auch ein Klöppelkissen, mit dem Spitze von Hand geklöppelt werden kann. So ein Kissen habe ich wahrscheinlich noch nie gesehen, und es sieht super kompliziert aus.

In die Kirche haben wir auch noch geschaut, und mal wieder haben mich die finnischen Kirchen abgeholt. Sie sind so viel schlichter als die katholischen Kirchen in Deutschland – richtig hell und mit toller Atmosphäre. Was ich besonders schön fand, ist, dass es eine Ecke für Kinder gab, in der ein paar Spielsachen waren. Ich finde, das zeigt sehr viel über den Stellenwert von Kindern in einer Gesellschaft und dass auch Kirchen ein Ort sein können, an dem sich kleine Kinder wohlfühlen. Ganz abgesehen davon, wie ich selbst zur Religion stehe, finde ich das sehr schön. Die Kirche war eine Holzkirche und die drittgrößte ihrer Art. Es gibt wohl zwölf Kirchen, die so gebaut sind, auf der Welt. Die Kirche wurde vor 170 Jahren gebaut und 2009 renoviert, aber die handwerkliche Arbeit fanden wir beide sehr beeindruckend.

Als wir dann weitergefahren sind, haben wir noch einen Stopp an einem Supermarkt eingelegt und sind da ganz unerwartet auf Dani und Eva getroffen. Das war eine tolle Überraschung.
Mit denen haben wir noch kurz geredet. Sie sind dann aber einen anderen Weg als wir gefahren, und so haben sich unsere Wege nur kurz gekreuzt.
Als wir gerade wieder losgefahren sind, kam nach ca. einem Kilometer ein Finne auf einem Mofa an und hat uns gefragt, ob wir was vergessen hätten. Und er hatte dann Mamas Geldbeutel auf dem Tisch vor dem Laden gefunden. Den hatten wir beim Zusammenpacken wohl übersehen, weil er sehr ähnlich aussah wie das Holz. Das war auch mal wieder richtig Glück und bestätigt meine Meinung von den Menschen hier in Finnland sehr.

Wir sind dann weitergeradelt, und mit Rückenwind auf der alten Landstraße ging es so flott und mit wenig Verkehr, das war richtig toll.
Bei einem weiteren Supermarkt haben wir dann beschlossen, dass wir doch ein bisschen anders fahren und zu dem Platz fahren, wo Dani und Eva auch sind. Das haben wir dann gemacht und sind jetzt an einer anderen Ecke des fünftgrößten Sees Finnlands mit knapp 887 km² Fläche, der damit knapp 1,5-mal so groß ist wie der Bodensee.

Hier haben wir den Abend auf einem Campingplatz genossen und es sehr ruhig angehen lassen. Morgen geht’s dann genauso entspannt weiter. Leider komme ich gerade nicht dazu, das Vide


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