Die Nacht hat uns ein wenig Regen gebracht, war aber sehr angenehm. Bis auf die drei Kids, die um 4 oder so noch mit einem Quad und einem Moped zum Angeln gekommen sind und uns kurz aufgeschreckt haben – aber dann sich schnell einen anderen Platz gesucht haben – war die Nacht sehr ruhig.
Wir wollten früh nach Helsinki losfahren, um dann länger etwas von der Stadt zu haben, aber wir haben uns dann doch lieber entspannt Zeit gelassen und sind erst gegen kurz nach 10 Uhr losgefahren.
Was immer noch recht zeitig ist.

Es ging dann erstmal über Stock und Wurzeln aus dem Wald heraus. Je näher wir dann Helsinki kamen, desto besiedelter und städtischer wurde es – was aber auch mehr Radwege für uns bedeutete.
Neulich hatte ich gelesen, dass es seit über einem Jahr keine Verkehrstoten mehr in Helsinki gab – das hat man auch gemerkt. Die Radwege waren echt nice und auch sonst war die Infrastruktur super.





Wir sind dann als erstes mal zur Kathedrale gefahren – eines meiner großen Ziele auf der Reise. Denn vor zwölf Jahren war ich schon mal in Helsinki, und von da hatte ich die Atmosphäre in der Kirche als sehr beeindruckend in Erinnerung. Das wollte ich gerne nochmal erleben. Dieses Mal mussten wir allerdings 10 € Eintritt bezahlen und ich habe schon erwartet, enttäuscht zu werden – aber dem war nicht so. Die Atmosphäre hat mich wieder sehr warm und angenehm empfangen.
Es ist eine protestantische Kirche, die in einem angenehmen Weiß mit wenigen sehr schönen Goldornamenten gehalten ist. Dazu ist der Klang sehr angenehm gestaltet. Ich finde die Atmosphäre einfach toll und bin sehr happy, hier gewesen zu sein.
Aber es ist schon auch so, dass die meisten finnischen Kirchen eine ähnliche Atmosphäre hatten – dort habe ich aber nicht so darauf geachtet.

Danach haben wir einen Kaffee getrunken und uns dann noch ein bisschen die Innenstadt mit dem Rad angeschaut. Darunter die Bibliothek und das Parlament – das lag alles auf dem Weg zum Hafen, denn wir wollten gerne die Fähre um 15:15 Uhr nehmen.
Wir waren dann auch um 14:50 Uhr oder so am Terminal, dort haben wir dann herausgefunden, dass wir 45 Minuten vor Abfahrt hätten da sein müssen – es gab auch keine Möglichkeit für uns, diese Fähre noch zu bekommen. So mussten wir ihr beim Abfahren zuschauen.




Es war zum Glück aber gar kein Problem, die Tickets auf eine spätere Fähre um 21:10 Uhr umzubuchen. So hatten wir echt nochmal Glück gehabt – und doch noch mehr Zeit in Helsinki.
Die haben wir mit mehr Sightseeing verbracht und sind einmal die Küstenstraße bis zur russisch-orthodoxen Kirche gefahren. Dabei wurden wir von einem kurzen Regenschauer erwischt, konnten uns aber fast noch rechtzeitig unterstellen, um nur halb nass zu werden.

Die russisch-orthodoxe Kirche war auch wieder sehr schön – eine Kirche aus Backstein, die sehr verschachtelt und schön gebaut ist. Wir waren gerade zu einem Gottesdienst da, diesen konnten wir auch durch das Haupttor ein wenig mitverfolgen. Sind dann aber auch wieder weitergefahren und haben noch ein paar Boote gesehen, wie die Eisbrecher und alte Holzboote.
Dann haben wir uns wieder quer durch die Innenstadt auf den Weg zu einem weiteren Café gemacht, wo wir bis um 19 Uhr die Zeit verbracht haben.


Die letzten Meter zum Hafen haben wir dieses Mal sehr früh zurückgelegt und dann im Terminalgebäude noch eine Stunde rumgesessen, bis wir eingecheckt haben, um dann noch eine gute dreiviertel Stunde dort herumzustehen. Aber so waren wir sicher und konnten die Fähre entspannt erreichen.
Mit der Fähre sind wir dann drei Stunden nach Tallinn gefahren. Hier kamen wir um 0 Uhr an, bis zum Hostel sind wir dann auf wunderbaren Radwegen geradelt.
Wir waren um halb 1 dort, hatten aber mit denen 1 Uhr abgemacht. Also habe ich nochmal angerufen, aber niemanden erreicht – was uns ein bisschen verunsichert hat.
Wir haben dann beschlossen zu warten, und das hat sich auch ausgezahlt: Um kurz nach 1 wurde ich zurückgerufen und das Hostel hat seine Türe für uns geöffnet.


Mit einer Dusche haben wir uns dann alle für die Nacht fit gemacht und schlafen jetzt mal wieder ganz entspannt in der Altstadt von Tallinn – die wir morgen erkunden wollen.
Die Bilder kommen morgen früh – ich muss jetzt erstmal pennen. Gute Nacht.

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