Gegen 2 Uhr haben wir gestern Abend das Licht gelöscht und sind bei offenem Fenster eingeschlafen. Die Geräusche des Nachtlebens haben uns in den Schlaf begleitet – mich haben sie gar nicht weiter gestört. Ein Streit in der Nacht hat wohl Mama und Takki aufgeweckt, ich habe davon jedoch nichts mitbekommen.

Unser Morgen hat gewohnt früh begonnen: Gegen 8 Uhr bin ich aufgewacht, Mama und Takki etwas später. Wir haben noch schnell eine Waschmaschine gestartet und sind dann los, um uns ein Frühstück zu besorgen. Takki hat eine tolle Bäckerei gefunden, die superleckere Zimtschnecken haben – genau dort sitze ich gerade auch wieder und schreibe den Blogeintrag für gestern.

Nach dem Frühstück haben wir uns einfach durch Tallinn treiben lassen und die Stadt genossen. Die Altstadt, in der wir die ganze Zeit unterwegs waren, ist wunderschön – enge, teils gedrungene, mittelalterliche Gassen durchziehen sie und geben ihr das Flair, das diese alten Stadtkerne so besonders macht. Es sind zwar viele Tourist*innen unterwegs, aber es fühlt sich nicht überlaufen an – kein Vergleich zu Florenz oder ähnlichen Städten. Es ist wirklich eine tolle Stadt. Und die estnischen Backwaren werden die Reise kulinarisch auf jeden Fall bereichern – ich freue mich schon darauf, alle durchzuprobieren.

Natürlich haben wir auch wieder einen Blick in die Kirchen geworfen – besonders spannend war die russisch-orthodoxe. Sie ist so anders als die Kirchen, die wir sonst gewohnt sind. Innen ist sie hell, voller goldener Verzierungen – aber ohne Bänke, was sie sehr offen und einladend wirken lässt. Die Luft war leicht vom Weihrauch geschwängert, aber nicht zu aufdringlich. Mal sehen, was für Kirchen und andere besondere Orte wir noch in den baltischen Staaten entdecken werden.

So haben wir den Tag ganz entspannt mit dem Erkunden von Tallinn verbracht. Abends haben wir uns auf dem Markt noch Pfifferlinge geholt und beschlossen, im Hostel zu kochen. Ich hatte Lust auf Fisch und habe mir ein Stück Lachs gekauft. Beides war nicht besonders teuer – die Pfifferlinge hätten z. B. 6,90 € pro Kilo gekostet.
Auf dem Rückweg sind wir noch durchs Künstlerviertel gelaufen, das voll mit Graffiti und anderer Kunst war – das war auch echt toll.

Im Hostel angekommen haben wir dann gekocht – und uns dabei wirklich selbst übertroffen. Das Essen ist richtig lecker geworden, dazu gab’s noch einen Weißwein, und alles hat einfach super zusammengepasst. Takki und ich wollten danach noch in eine Bar und das lokale Bier probieren – das war wirklich lecker. Eines war dunkel, malzig, aber dennoch frisch und vollmundig. Das andere war hell und fruchtig, ohne zu IPA zu werden.
Angeheitert sind wir dann gegen Mitternacht ins Bett gefallen – und in Gedanken schon wieder auf dem Rad, in Richtung der nächsten Tage.


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