Heute mussten wir keine Fähre erreichen – entsprechend entspannt startete der Morgen. Den verbrachten wir noch mit Britta und Martin, bevor wir gemeinsam losfuhren. Die beiden wollten nämlich auch zu dem kleinen Laden einer Frau, die ein Buch über Estland geschrieben hat, das meiner Mutter sehr gefallen hat. Nach rund 15 Kilometern waren wir dort, tranken im Garten gemütlich einen Kaffee und kauften auch noch Senf – den wir heute allerdings noch nicht probiert haben.

Anschließend trennten sich unsere Wege und Mama und ich radelten weiter in den Westen der Insel. Unser erster Stopp war eine Steilklippe – ganz hübsch, aber nichts Spektakuläres.

Wir machten dort eine Pause und wollten eigentlich noch 20 Kilometer weiterfahren, um einzukaufen und vielleicht einen Kaffee zu trinken.

Der Plan änderte sich jedoch spontan, als wir ein Schild sahen: Nur 35 Kilometer bis Kuressaare. Also entschieden wir uns, direkt dorthin zu fahren. Mit leichtem Rückenwind rollten wir gut durch, auch wenn meine Beine von der „Fährenjagd“ gestern noch ziemlich müde waren.

In Kuressaare angekommen, gönnten wir uns erstmal ein Eis und eine kleine Pause. Dort steht auch eine alte Burg, die ich mir gerne anschauen wollte – Mama dagegen eher nicht. Also ging ich alleine ins Museum und stellte fest, dass hier die komplette Inselgeschichte erzählt wird. Das war interessant, aber ich war heute nicht in der Stimmung, mich lange durch englische Museumstexte zu lesen. Also habe ich mich auf das konzentriert, was mich wirklich interessierte. Die alten Burgmauern waren sehr beeindruckend – auch wenn sie vor einigen Jahren umfassend renoviert wurden.

Nach dem Museumsbesuch trafen Mama und ich uns wieder und gingen einkaufen. Danach suchten wir einen Schlafplatz und fanden einen Badeplatz etwa 15 Kilometer weiter. Dort werden wir heute zelten. Der Platz ist wirklich schön – auch wenn die Badestelle selbst wegen des vielen Schilfs etwas eingeschränkt ist. Das gibt dem Ort aber auch einen besonderen Charme. Ich habe mich dort gewaschen, und das tat richtig gut.

Jetzt bin ich allerdings ziemlich platt und freue mich aufs Schlafen.


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