Wie viel kann ein Tag sein?
Mein heutiger hatte als Antwort nur: „JA“.


Am Morgen habe ich noch mit Steffen und Lisbeth gefrühstückt, es gab Eier aus dem eigenen Garten, und wir hatten noch tolle Gespräche. Die beiden haben mir ein paar sehenswerte Punkte in Kopenhagen aufgeschrieben. Gegen kurz nach neun bin ich dann – ohne meine Sachen – aufgebrochen und mit Rad und Zug wieder nach Kopenhagen gefahren.



In Kopenhagen bin ich eine Runde durch die Stadt gefahren – von der kleinen Meerjungfrau über den Königspalast nach Christiania, dann weiter nach Vesterbro, um noch einen Abstecher ins Arbejdermuseet, ein Museum über die Geschichte der Arbeiter*innen Dänemarks, zu machen. Das war wirklich spannend, besonders die Ausstellung über die Rolle der Frau. Das war mein erster kultureller Besuch auf meiner bisherigen Reise. In Christiania fand ich besonders ein Graffiti toll, schaut es euch selbst an, die Ironie darin finde ich besonders toll.



Gestärkt hatte ich mich davor mit einem dänischen Sandwich – das war wirklich lecker. So ging es dann gestärkt und kulturell gesättigt wieder zu Steffen und Lisbeth, meine Sachen abholen, und dann weiter nach Schweden.


Ich habe es auch direkt auf Anhieb gefunden, bin nochmal durch den Tierpark gefahren und habe wieder eine sehr große Herde Rehe gesehen, die dort überall rumlaufen. An der Küste hat mich dann leider die Sonne verlassen, und dafür hat mich ein bisschen Regen begleitet.

Steffen hat noch kurz mein Rad getestet bevor ich wieder los bin.

Dem habe ich aber entschlossen mit meinen Regensachen getrotzt und bin bis Helsingør gefahren. Dort habe ich direkt die Fähre nach Helsingborg genommen und noch eine lustige Unterhaltung mit der Verkäuferin der Fährtickets gehabt, die ein bisschen schockiert war, dass jemand bei dem Regen, mit so vielen Sachen, freiwillig eine Radtour macht


.Jetzt habe ich dann die Küste auf der anderen Seite – aber das wird sich wohl nur am Sonnenuntergang zeigen. Den habe ich heute aber wegen der Wolken gar nicht so wirklich gesehen.
Der erste Shelter, den ich aufgesucht habe, hat sich als große Hütte entpuppt, in der sich gut Pause machen lässt, aber nicht so wirklich toll schlafen. Ich bin dann doch noch die 8 km zum nächsten geradelt. Und das hat sich sehr gelohnt – hier ist ein toller Shelter direkt am Meer, in einem kleinen Wäldchen.

Allerdings waren schon zwei Menschen da – Nico und Liv –, die es sich bequem gemacht haben. Wir haben kurz gequatscht, und die beiden sind super nett, kommen auch aus Deutschland, und wir teilen uns heute Nacht den Shelter.
Mein Tag war sehr voll und wieder ganz erfüllend, und irgendwie fühlt sich die heutige Tour und der Besuch in Kopenhagen auch schon an wie zwei getrennte Tage.

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