
Na gut, es war nur eine Fähre heute.

Svenja und ich sind noch im Trockenen aufgewacht, womit wir nicht so ganz gerechnet hatten – aber das war sehr nice. Der Regen hat dann erst angefangen, als wir gerade losfahren wollten.

Auch wenn für euch das sicher alles gleich wirkt auf den Bildern, war heute die Landschaft schon wieder anders, und wir sind über Inseln gefahren und haben malerisch regendurchnässte Fjorde gesehen. Dabei sind wir auch ständig nass geworden, und ich musste leider feststellen, dass meine Regenjacke deutlich schwächer ist, als ich bisher dachte.

Es ging über Brücken auf Inseln und Hügel hinauf. Voller Vorfreude haben wir darüber diskutiert, wie schön das erst wirken muss, wenn die Sonne scheint – da können wir uns sehr drauf freuen.

An der Fähre sind wir leider 20 Minuten nach Abfahrt angekommen, und natürlich hat dann eine Fahrt wegen der Mittagspause ausgesetzt. Also haben wir uns zwei Stunden in das Lokal gesetzt, uns aufgewärmt, eine heiße Schokolade getrunken und was gegessen.

Kurz vor der Abfahrt der nächsten Fähre kam noch Bernard angefahren, den Svenja schon in Trondheim getroffen hatte, und er hat sich uns für den Tag angeschlossen. Bernard ist aus Frankreich und – wie ich – auf dem Weg zum Nordkapp. Allerdings fährt er, glaube ich, längere Touren. Wir sind zusammen zum nächsten Ort gefahren, wo Bernards Tour für heute geendet hat. Svenja und ich wollten noch weiter.

Leider habe ich gemerkt, dass mein Puls ungewöhnlich hoch ist und ich mich nicht so gut fühle. Ich glaube, ich habe mich im Regen und dann durch die lange Pause etwas unterkühlt. Daraufhin habe ich beschlossen, auch hier schon den Tag zu beenden und mit Bernard auf den Campingplatz zu gehen. Allerdings war ich dann noch mit Svenja einkaufen. Erstmal eine neue Regenjacke für mich und Überschuhe für Svenja – meine Regenjacke habe ich bekommen, Überschuhe gab es leider keine. Da ich mir aber neue gekauft hatte, habe ich Svenja meine alten mitgegeben. Die haben ihr schon den ganzen Tag gute Dienste erwiesen.
So haben sich unsere Wege leider früher getrennt als erwartet – aber mal schauen. Auf dem Campingplatz habe ich auch Bernard wieder getroffen, der sich hier eine kleine Hütte gemietet hat.

Er hat mich nach einem kurzen Gespräch eingeladen, die Hütte zu teilen, und jetzt habe ich einen warmen Platz zum Schlafen und einen tollen Abend mit Bernard verbracht. Einfach richtig gut, das alles – und morgen geht es dann wieder ausgeruht voller Elan weiter. Vielleicht holen wir Svenja morgen ja wieder ein.

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