Mein Tag hat erstmal mit einem Schreck begonnen:
Ich war gerade mit Kaffee und Porridge fertig und hatte mich in die Sonne gesetzt, als plötzlich eine Stimme „Hallo“ sagte. Es war einfach Guus – sie kam schon am Morgen am Shelter an. Wir hatten uns vorgestern zufällig in Leknes getroffen, und sie hatte erzählt, dass sie heute im Shelter schlafen wolle. Sie macht eine ähnliche Route wie ich, allerdings mit dem Rucksack sowie Bus und Bahn. Ich hatte aber nicht so früh mit ihr gerechnet und mich ordentlich erschreckt. Wir haben dann noch ein bisschen geredet, einen Kaffee geteilt und sind beide weiter – ich mit dem Rad nach Svolvær, sie zu Fuß auf einer Wanderung.

Auf dem Weg nach Svolvær habe ich direkt etwa fünf Backpacker getroffen, einer davon auf meinem Weg. Mit ihm habe ich noch kurz geredet, aber da ich in Svolvær meine Sachen waschen wollte, haben sich unsere Wege schnell wieder getrennt. Mal schauen, ob ich Alex nochmal wiedersehe.

In der Touristeninfo habe ich dann Coins für die Waschmaschine im Hafen bekommen. Ich konnte sie direkt nutzen und meine Sachen waschen – das Ganze hat dann aber eine Weile gedauert. Waschmaschine und Trockner haben einfach ein anderes Zeitverständnis als ich. Da meine Powerbanks ohnehin nicht schnell laden wollten, war das aber kein Problem. Ich habe die Zeit genutzt, um zu lesen und einfach ein bisschen rumzusitzen und die Ruhe zu genießen.

Gegen 16 Uhr kam Guus dann auch an. Wir haben ein Bier (ich alkoholfrei) getrunken und dabei noch mit zwei anderen Bikepackern gequatscht: Annie aus Australien, die auf dem Weg nach Marokko ist, und Pierce aus der Schweiz, der wie ich in den Norden fährt und dann wieder zurück.

Irgendwann kam dann auch noch Chloe vorbeigefahren – mit ihr habe ich noch kurz geredet. Heute habe ich echt viele Menschen (wieder) getroffen – richtig toll.

Als meine Sachen irgendwann trocken und aufgeladen waren, bin ich weitergefahren. Ich wollte zu einem Shelter, den Annie mir empfohlen hatte. Auf dem Weg dorthin habe ich Pierce wieder getroffen, und wir sind gemeinsam weitergefahren. Die Strecke war malerisch, mit super schöner Sonne.

Kurz vor dem Ziel hatte mein Rad aber plötzlich keine Lust mehr – ich glaube, der Freilauf ist gebrochen, also quasi die „Kurbelwelle“ des Fahrrads. Ich konnte nicht mehr weiterfahren. Pierce hat mich bis zum Shelter gezogen, und dort angekommen habe ich direkt mehrere Leute mit Wohnmobil getroffen, die mich morgen zurück nach Svolvær fahren wollen. Dann kann ich hoffentlich einen Laden finden und das Rad reparieren lassen.

Pierce und ich haben jetzt noch eine ganze Weile zusammengesessen und viel geredet. Jetzt bin ich ziemlich müde und lese mich gleich in den Schlaf. Gute Nacht. 


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