
Mit Dorian – so heißt der Schweizer, der gestern angeboten hatte, mir zu helfen – bin ich heute gegen 11 Uhr losgefahren. Wir haben mein Hinterrad bei ihm ins Auto geladen und sind zusammen nach Svolvær gefahren. Dort hatte ich genau den richtigen Riecher: Es gab drei Sportläden – zwei davon gehören zu Ketten, also eher wie Intersport – und ein dritter war ein Outdoorsportladen (retur.no), der gleich den richtigen Eindruck gemacht hat. Tatsächlich waren sie dort super nett, und der Mechaniker hat sich mein Rad direkt geschnappt und angefangen, daran herumzuschrauben.


Dorian und ich sind währenddessen in eine Bäckerei gegangen, haben einen Kaffee getrunken und ein Teilchen gegessen. Danach haben wir uns Svolvær ganz in Ruhe angeschaut. Das Wetter war auch auf unserer Seite – die Sonne kam wieder raus, und der Tag war einfach super schön. Nach etwa einer Stunde haben wir nochmal kurz im Laden vorbeigeschaut. Sie meinten, wir könnten ruhig nochmal los, es dauere noch.

Dorian wollte nach Henningsvær, ca. 20 Minuten mit dem Auto entfernt – also sind wir da noch hingefahren und haben es uns angeschaut. Das Wetter war dort noch besser, und es war ein richtig schöner Ausflug. Direkt im Fjord gibt es einen Fußballplatz – auch wenn uns Fußball beide nicht sonderlich interessiert, war der Platz echt beeindruckend. Drumherum wurde – mal wieder – Kabeljau getrocknet. Das sieht einfach wirklich gewöhnungsbedürftig aus, aber irgendwie auch faszinierend. Der größte Kabeljau war ungefähr so groß wie mein Bein.




Als wir zwei Stunden später wieder beim Sportgeschäft ankamen, war der Mechaniker immer noch mit meinem Hinterrad beschäftigt. Sie meinten, es sei ein Alptraum – aber sie würden es hinbekommen. Ich hatte kurz Sorge, dass es unbezahlbar wird, aber nach weiteren 20 Minuten bekam ich eine WhatsApp-Nachricht: Mein Rad war fertig, und sie machten mir einen echt fairen Preis. Jetzt kann ich guter Dinge weiter nach Tromsø fahren. Der Mechaniker meinte zwar, er hätte den Freilauf lieber ausgetauscht, hatte aber keinen passenden da – also hat er ihn notfallmäßig repariert. Richtig nett von denen!




Dorian und ich sind dann wieder zum Platz gefahren, der heute deutlich leerer war als gestern. Dort hat er mich noch zum Essen eingeladen – und obwohl ich bei der Schweizer Variante von Nudeln mit Hackfleisch und Apfelmus erstmal skeptisch war, muss ich sagen: Das war richtig lecker. Und dazu gab’s Salat – ich weiß gar nicht, wie lange ich schon keinen Salat mehr gegessen habe… upps.


Jetzt sitze ich mit Max und Ellen in unserem Turm und schaue aufs Meer, während die Mitternachtssonne sich leider hinter Wolken versteckt. Trotzdem genieße ich einfach diesen schönen Tag – ein richtig toller, unerwarteter Ruhetag




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