Heute war ein sehr kurzer und gleichzeitig voller Tag. Morgens bin ich relativ früh aufgebrochen, um zur Ambulanz zu fahren – weil ich seit ein paar Tagen Schmerzen in der Brust habe, die ich nicht richtig einordnen konnte.
In der Ambulanz haben sie mich untersucht, ein EKG gemacht, und wir haben über die Schmerzen gesprochen. Es scheint alles in Ordnung zu sein, und es hat höchstwahrscheinlich nichts mit dem Herzen zu tun, sondern eher mit der Muskulatur über den Rippen. Ich sollte mich wohl doch mal öfter dehnen und etwas Oberkörpertraining einbauen.

Danach bin ich frohen Mutes zur Fahrradwerkstatt weitergefahren – und die beiden dort waren super nett. Wir haben geredet und gemeinsam versucht herauszufinden, woher die Probleme kommen. Anders als ich dachte, liegt es wohl nicht am Lenkkopflager, sondern an den Lagern im Nabendynamo. Er meinte, dass er schon viele Bikepacker gesehen hat, bei denen die Lager im Dynamo kaputtgegangen sind. Bei mir war’s wohl schon von Anfang an defekt. Ich tausche jetzt einfach das komplette Vorderrad – das ist am einfachsten und günstiger. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich mein Licht ohne Nabendynamo zum Leuchten bringe.
Bilder vom Basecamp Tromsø – so heißt die Werkstatt – gibt es morgen.
Auch das Hinterrad hat etwas abbekommen. Seit der Reparatur des Freilaufs macht es seltsame Geräusche. Statt aber auch hier das ganze Rad zu tauschen, meinte der Mechaniker, dass er eine neue Achse da hat, die wir einspeichen könnten. Also hab ich das gemacht: Ich hab alle Speichen gelöst, die Achse getauscht und alles wieder zusammengebaut. Nur das Zentrieren hat er übernommen – das hab ich nicht wirklich hinbekommen.
Kette und Kassette soll ich laut ihm einfach weiterfahren, solange es keine Probleme macht – und das tut’s aktuell noch nicht. Ich pflege die Teile regelmäßig und bin ehrlich gesagt überrascht, wie gut sie nach fast 5000 Kilometern noch laufen.
Später habe ich mich noch kurz mit Chantalle getroffen, um alles mit ihrer Wohnung zu besprechen und ihr ein paar Sachen mitzugeben, die ich nicht mehr brauche. Das war echt schön, nochmal mit ihr zu quatschen – auch wenn’s leider nicht mehr zum gemeinsamen Kochen gereicht hat. Meine Warmshowers-Hosts wollten nämlich selbst noch etwas zusammen kochen. Es sind einfach zu viele Hochzeiten hier in Tromsø xD.

Bei meiner Warmshowers-Host war auch noch ein anderer Bikepacker. Zusammen sind wir später noch „umgezogen“ zu ihrem Freund, und dort haben wir zu viert gekocht – es gab Curry mit Reis und Tofu. Und jetzt geht’s langsam Richtung Bett – heute ganz gemütlich im Matratzenlager.
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