Die Tour nach Hamningberg habe ich unter anderem auch gemacht, weil heute der Wetterbericht sehr gut war und hier vor Vardø eine Insel voller Vögel liegt, von der ich dachte, sie sei vielleicht einen Besuch wert. Da das Boot relativ teuer ist, habe ich beschlossen, es bei bestmöglichem Wetter zu machen. Und was soll ich sagen, es hat sich sowas von gelohnt. Das war wirklich unglaublich.




Hornøya ist eine kleine Insel vor Vardø. Sie hat auf der westlichen Seite eine Klippe, die von vielen Vögeln als Nistplatz genutzt wird. Und wenn ich „viele“ sage, dann meine ich ca. 40.000 Brutpaare.
Es gibt ganz verschiedene Vögel, ich habe mich vor allem auf die Puffins, die auch Papageientaucher genannt werden, gefreut. Chloe, mit der ich eine Weile unterwegs war, hat immer davon geredet, dass sie Papageientaucher sehen möchte, und hat auf Andøya bei einer Vogelsafari welche gesehen. Die Insel heute wäre ihr absoluter Traum gewesen.

Angekommen auf der Insel war ich von dem Lärm der Vögel kurz überrascht – die sind wirklich sehr laut. Wenn tausende Vögel durcheinander schreien, ist das ein Konzert sondergleichen, unglaublich beeindruckend.



Die ganze Klippe ist voll mit Vögeln, wirklich die ganze Klippe. Überall sitzen Vögel, es fliegen hunderte, wenn nicht tausende gleichzeitig durch die Luft, und es ist immer ein Getöse.
Vor lauter Vögeln habe ich die Papageientaucher erst gar nicht gesehen, bis einer direkt über meinen Kopf geflogen ist. Die sind so süß mit ihren großen Schnäbeln, den großen Augen und ihren watschelnden Beinen. In der Luft wirken sie etwas ungelenk. Sie brüten ihre Eier in Höhlen, was sehr lustig wirkt, wenn plötzlich so ein kleiner Vogel vor dir aus der Erde watschelt.










Ich habe den Tag damit verbracht, die Vögel zu beobachten und viele Fotos zu machen. Ich habe mal ein paar rausgesucht, die hier im Post sind.



Ein anderer Vogel, der mir sehr gefallen hat, war der Tordalk, und die Kormorane im Sonnenlicht. Dann fangen sie an, grün zu schimmern. Der Tordalk ist ein schwarzer Vogel, der über den Schnabel bis zum Auge eine weiße Linie hat und auch sonst immer wieder von diesen weißen Linien durchzogen ist.

Als ich mit einem Engländer geredet habe und wir Vögel beim Ins-Meer-Fliegen beobachtet haben, haben wir plötzlich einen Wal gesehen. Es war wahrscheinlich ein Zwergwal, wahrscheinlich habe ich die auch schon auf den Hurtigruten gesehen, die haben mich sehr an Delfine erinnert.

Später haben wir dann noch einen Wal gesehen, dieser war wohl ein Buckelwal. Das war richtig toll. Ich habe sogar seine Schwanzflosse aus dem Wasser ragen sehen, das war sehr beeindruckend. Fünf Minuten später habe ich einen lauten „Wusch“ gehört und als ich mich umgedreht habe, habe ich gesehen, wie der Wal ausatmet, ca. 50 Meter von mir entfernt. Das war nochmal etwas ganz Besonderes. Den Wal konnte ich auch den ganzen Abend immer wieder beobachten, der ist hier zwischen den beiden Inseln hin und her geschwommen.


Wenn ich mir die Bilder so anschaue, glaube ich das es die ganze zeit der gleiche Buckelwal war, wenn es denn ein solcher war.
Der Tag war absolut fantastisch. Morgen geht es dann weiter – mal schauen, was ich noch so entdecke. Auf meiner Wunschliste ist jetzt eigentlich kein Tier mehr offen.

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